Unken
Die einzigartige
Welt der Unken

Die Welt der Unken

Unken

Die meisten Menschen halten Unken für Kröten, dabei sind sie eine eigene Amphibienart. Sie sind kleine, warzige Tiere, die so ähnlich aussehen wie Kröten aber mit einem abgeflachten Körper.

In der Regel werden sie gerade mal 4 bis 5 cm groß. An der Unterseite ihres Bauches sind sie deutlich gelb – schwarz oder rot – schwarz gezeichnet. Die bunten Farben sollen Fressfeinde abhalten. Mit einer Oberseite, die grau bis braun gefärbt ist, sind sie im Schlamm kaum zu erkennen.

Rot- und Gelbbauchunken

Unken mit rotem oder gelbem Bauch kommen selten in den gleichen Gegenden vor. Die Haut beider Varianten ist mit vielen drüsenhaltigen Warzen bedeckt, die für viele Fressfeinde giftig ist.

Die Gelbbauchunken besitzen zusätzlich hornige Spitzen an den Warzen. Beide Varianten stehen unter Naturschutz und dürfen aus ihren Gewässern nicht entfernt werden.

Lebensweise der Unken

Wenn sie sich nicht gerade in der Paarungszeit befinden, sind Unken nachtaktiv. In intakten Populationen sind sie in großer Anzahl anzutreffen. Sie leben semi-aquatic meist in der Nähe von Wasser.

Während der Ruhephase lassen sie sich gern breitbeinig an der Wasseroberfläche treiben. Im Winter verfallen sie in eine Winterstarre. Sie benutzen für die Winterruhe vorhandene Erdhöhlen oder vergraben sich im weichen Erdreich.

Fortpflanzung der Unken

Die Unken haben dafür einen deutlich längeren Zeitraum als Kröten und Frösche. Bei ihnen kann die Fortpflanzung von April bis in den späten Sommer hineinreichen. Die Weibchen werden von den Männchen in der Lendengegend umklammert.

Die Weibchen können mehrmals im Jahr ablaichen und es gibt damit den ganzen Sommer über Nachwuchs. Es wird vermutet, dass die Tiere sich damit an häufig ausgetrocknete Kleingewässer anpassen. Sie haben damit bessere Chancen, sich erfolgreich fortzupflanzen.

Verbreitung und Lebensraum

Die Gelbbauchunke ist vom Zentrum Mitteleuropas bis weit nach Südosteuropa verbreitet. In einigen Teilen dazwischen hat sie sich nicht angesiedelt. Dazu gehören zum Beispiel:

Ihren zweiten Namen, die Bergunke, hat sie erhalten, weil sie selbst in den Alpen noch vorkommt. In Österreich lebt sie vor allem an stehenden Kleingewässern.

Wichtig ist ihnen ein sandiger, verschlammter Boden. Gelegentlich reichen ihr kleine Waldtümpel mit viel Falllaub oder Schlaglöcher und Wagenspuren in Feld und Wald, die mit Wasser gefüllt sind.

Ernährung der Unken

Ihre Beute suchen sie in erster Linie optisch aus und reagieren mit einem Schnappreflex auf kleine, sich bewegende Objekte. In der Hauptsache sind das Insekten, Larven der Insekten, Käfer oder Spinnen.

Die Larven der Tiere ernähren sich vor allem von Algenrasen. Kleine Leckerbissen wie der Laich anderer Froschlurche oder kleinere und geschwächte Kaulquappen sind ebenfalls willkommen.