Molche
Ein Leben im Verborgenen

Amphibienschutz

Molche

Das Leben der Molche kann man, wie das aller Amphibien, durchaus als Doppelleben bezeichnen. In ihrer ersten Entwicklungsphase leben sie im Wasser. Die Larven sehen bereits aus wie die erwachsenen Tiere, haben aber noch außenliegende Kiemenbüschel.

Erst wenn die Molche die Metamorphose in Gewässern wie kleinen Tümpeln und Teichen oder auch größeren Weihern abgeschlossen haben, können sie an Land gehen. Während ihrer Metamorphose entwickeln sich die für das Landleben notwendigen Lungen.

Besondere Kennzeichen

Molche haben einen langgestreckten Körperbau, vier gleichlange Arme und Beine und einen flachen Ruderschwanz. Die Tiere haben ein großes, rundes Maul ohne Zähne.

Schick zur Paarungszeit

Die heimischen Molcharten sind unterschiedlich groß und haben unterschiedliche Zeichnungen.

Interessante Fakten

Molche können bei entsprechender Witterung mehrfach im Jahr laichen. Können die Larven im Wasser überwintern, werden sie groß und beginnen erst im neuen Jahr mit ihrer Metamorphose.

Wir unterscheiden

Kammmolche (Drei Arten) – die größten Molche, deren Männchen, während der Paarungsphase einen tief gezackten Rückenkamm haben, der am Schwanzansatz unterbrochen ist. Die Bauchseite ist orange mit großen schwarzen Flecken.

Teichmolche und Fadenmolche sind unsere kleinsten heimischen Molche. Ihre Männchen bilden einen durchgehenden Kamm aus, der bis zur Schwanzspitze reicht. Die Bauchseite ist leicht orange mit kleinen meist dunkelbraunen Flecken.

Bergmolche liegen bezüglich der Größe zwischen Kammmolch und Teichmolch, ihre Männchen haben keinen Kamm, sondern nur eine gelb-blau abgesetzte Rückenleiste und ihre Bauchseite ist knallorange ohne Flecken.

Fortpflanzung der Molche

Um ein Weibchen anzulocken, müssen die Männchen aktiv werden. Sie sondern einen speziellen Duftstoff ab und wedeln ihn mit ihrem langen Schwanz dem Weibchen zu. Damit die potenzielle Partnerin ihm folgt, umtanzt er sie.

Während seines Tanzes setzt er ein Samenpaket ab. Das Weibchen übernimmt dieses Paket mit der Kloake. Der Zeitpunkt der Eiablage wird von den Weibchen gesteuert. Die Larven benötigen ungefähr drei Monate, bis sie zu kleinen Molchen werden und das Wasser im Spätsommer verlassen können.

Ein Leben im Verborgenen

Unsere heimischen Molche leben am liebsten im Verborgenen. Teichmolche, Fadenmolche und Bergmolche leben in der Zeit von Mai bis März am Land meist im Laub- oder Mischwald. Die Kammmolche bleiben oft auch gern länger am Gewässer.

Am Land halten sie sich dort auf, wo es feucht ist. Molche sind eher nachtaktiv. In Trockenphasen, die sie an Land verbringen, verbergen sie sich unter

  • Steinen,
  • Laub,
  • Wurzeln oder
  • totem Holz.

Wenn es kalt wird, gehen die Molche wie alle wechselwarmen Amphibien tief unter die Erde, um dort in eine Winterstarre zu verfallen. Erst wenn im Frühling die Temperaturen steigen, kommen sie aus ihren frostfreien Verstecken hervor und der Lebenszyklus beginnt von Neuem.