Kröten
Im deutschsprachigen Raum leben drei Krötenarten: die Erdkröte, die Wechselkröte und die Kreuzkröte. Nicht jeder ist über den Anblick von Kröten erfreut. Kröten sind besonders geschützt und dürfen ohne Bewilligung der zuständigen Naturschutzbehörde nicht gefangen, umgesiedelt oder vergrämt werden.
Erdkröten leben den Sommer und Winter über in Wald und Flur und kommen auch immer wieder in die Gärten.
Heimische Krötenarten
Merkmale der Erdkröte
Sie ist die größte heimische Krötenart und kann bis zu 11 cm lang werden. Farblich weichen die Exemplare voneinander ab. Sie können
Kröten haben einen breiten Kopf und die Pupillen in der goldgelben Iris stehen waagerecht. Das Besondere an den Kröten ist ihre Haut. Sie haben an der Oberseite warzige Hautdrüsen, durch die sie Hautgifte absondern können. Diese Gifte wehren Feinde ab und bieten gleichzeitig Schutz vor Infektionen. Für Menschen sind sie ungefährlich.
Der Lebensraum der Kröten
Der Landlebensraum (Sommer- und Winterlebensraum) und das Laichgewässer von Erdkröten können bis zu 2 bis 4 Kilometer voneinander entfernt liegen. Die Tiere sind auf ihre Lebensräume geprägt und wandern regelmäßig zwischen diesen hin und her.
Erdkröten gehören zu den Amphibien und benötigen neben Sonnenplätzen eine schattige und feuchte Umgebung. In alten Kellern sind sie gern gesehene Gäste, weil sie dort die Kellerasseln dezimieren. Im Garten sind sie erst in der Dämmerung auf Nahrungssuche. Am Tage schützen sie sich in lockerer Erde oder unter Steinen, Totholz, Gebüsch oder Laub. Auch in feuchten Mauernischen, am Kompost oder in Erdlöchern finden sie Schutz.
Lebensraum geschützter Tiere
Kröten sind Nutztiere
Erdkröten sind eifrige Schädlingsbekämpfer. Betrachten Sie sie nicht als Schädlinge, sondern als willkommene Nützlinge. Der erfahrene Hobbygärtner freut sich daher, wenn sie ihn bei seiner Arbeit im Garten unterstützen.
Die Tiere fressen fast alles, was in ihr breites Maul hineinpasst. Dazu gehören Spinnen, Fliegen, Tausendfüßler, Erdraupen oder Nacktschnecken. Die Tiere haben keine Zähne und schlingen ihren Fang komplett hinunter.
Die Kröten und die Jahreszeiten
Wenn es im Herbst kalt wird, verkriechen sich die wechselwarmen Tiere. Amphibien suchen feuchte Löcher unter der Erde, Mauslöcher oder andere frostfreie Stellen auf, wo sie während der Wintermonate ihre Winterruhe verbringen.
Wenn Sie eine unbewegliche Kröte sehen, sollten Sie sie auf jeden Fall in Ruhe lassen, um ihren Biorhythmus nicht durcheinanderzubringen. Sie können die Tiere unterstützen, indem Sie Laub- oder Reisighaufen im Garten liegen lassen. Ein interessanter Platz ist der Komposthaufen. Da finden sie nach der Winterruhe auch gleich ihre erste Mahlzeit.
Wenn es im Frühjahr wieder wärmer wird, gehen die erwachsenen Tiere einer Fortpflanzungsgemeinschaft (Population) Ende Februar bei Temperaturen von über 5 °Celsius und Regen hormongesteuert alle gleichzeitig in der Dämmerung auf Wanderung. Sie begeben sich vom Winterlebensraum zu dem Gewässer, wo sie aus dem Ei geschlüpft sind, um sich zu paaren.
Nach der Paarung legen die Kröten ihre Laichschnüre ab. Für die Tiere ist das eine gefährliche Wanderung, da sie dabei immer wieder Straßen überqueren müssen. Mit den Krötenzäunen können Sie die Tiere vor der Gefahr unterstützen. Nach einigen Tagen zur Paarung und Eiablage in ihrem Geburtsgewässer wandern die Erdkröten einzeln wieder auf den Heimweg in ihren angestammten Sommerlebensraum.